Dortmunder Oberbürgermeister unterstützt ver.di Forderungen
Am Donnerstag, 19. Januar, trafen sich Oberbürgermeister Thomas Westphal, ver.di-Geschäftsführer des Bezirks Westfalens Michael Kötzing und zehn Vertrauensleute der Stadtverwaltung im Forum Südwall. Anlass für das Treffen sind die derzeit laufenden Unterschriftensammlungen, der sogenannte „Stärketest“ der Gewerkschaft, um den Tarifverhandlungen am 24. Januar mehr Gewicht zu verleihen. So fordert die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst eine Erhöhung der Löhne um 10,5 Prozent, die Tabellenentgelte sollen aus ver.di-Sicht um mindestens 500 Euro steigen.
Der Sprecher der Vertrauensleute, Christian Nähle, selbst tätig im Umweltamt Dortmund, erklärt: „Wir befinden uns aktuell in einer gesellschaftlich sehr schwierigen Situation, als Folgewirkung des Angriffskriegs in der Ukraine. Das führt zu sozialen Verwerfungen, zu Einkommensschwierigkeiten auch der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Daher stellen wir die historische Forderung von 10,5 Prozent, mindestens aber einen Garantiebetrag von 500 Euro, was somit auch für die unteren Einkommensgrenzen greift.“
Hier das Statement von Thomas Westphal:
Auch Oberbürgermeister Thomas Westphal schloss sich dem Aufruf der Gewerkschaft an und setzte seine Unterschrift unter die Liste: „Ich unterschreibe mit voller Überzeugung und Sie haben meine volle Unterstützung!“. Er erklärt weiter: „Wir haben keine Nachfrageinflation, weder weil wir zu viel gekauft haben noch die Löhne zu hoch sind, sondern eine „Angebotsinflation“!
Zusätzlich nahm er die aktuellen Tarifverhandlungen zum Anlass, über die Ausgestaltung kommunaler Haushalte zu sprechen: „Alle reden davon, man könne sich aus dieser Inflation nur herausinvestieren. Der kommunale Kapitalstock zerfällt seit 25 Jahren. Die Rechnung dafür bezahlen wir alle.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, ist es unabdingbar, dass Kommunen gerade bei der Lohnentwicklungen konkurrenzfähig bleiben. Westphal schloss mit der Forderung ab: „Bund und Länder müssen dafür sorgen, dass die Kommunen handlungsfähig bleiben!“
Bisher haben 307.814 Unterstützer*innen (Stand 19. Januar, 11:00) aus ganz Deutschland die Forderungen unterschrieben, davon stammen insgesamt 10.500 Unterschriften aus Westfalen. Mit Thomas Westphal ist nun eine weitere dazu gekommen. Am 24. Januar beginnen offiziell die Verhandlungen, und Gewerkschaften wie auch Arbeitgeber*innen hoffen auf konstruktive Gespräche und eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten.
Zum Thema:
In den Tarifverhandlungen werden die Entgelte der Tarifbeschäftigten des Bundes und der Kommunen verhandelt. Dabei treffen Gewerkschaften auf die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und verhandeln über den Lohn von über 2,4 Mio. Tarifbeschäftigten der kommunalen Arbeitgeber*innen und von rund 134.000 Tarifbeschäftigten des Bundes. Am 24. Januar findet die Auftaktveranstaltung statt, weitere Verhandlungstermine sind für den 22. und 23. Februar sowie vom 27. bis 29. März vorgesehen.
Alle ver.di Informationen zur Tarifrunde gibt es hier: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de