Schulterschluss: Landesbeschäftigte und Beschäftigte im Handel streiken gemeinsam am Donnerstag in Dortmund
ver.di: Zeit zu handeln! Wir wollen Lösung am Verhandlungstisch, Arbeitgeber müssen sich bewegen!
Am Donnerstag (30.11.2023) plant ver.di Westfalen in Dortmund gemeinsam mit der GEW erneut Streiks im öffentlichen Dienst der Länder. „Wir wollen den Tarifkonflikt in der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember lösen. Dafür müssen die Arbeitgeber sich aber noch ein gewaltiges Stück bewegen. Deshalb machen wir jetzt nochmal richtig Druck.“, begründet Pamela Strutz, stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Westfalen die Streikplanungen.
Die Streikenden von ver.di treffen sich ab 10:30 Uhr am Landgericht Dortmund, ab 11 Uhr setzen sie sich in Bewegung über den Wall (Ostwall, Südwall, Hiltropwall, Hoher Wall) Richtung Westentor. Dort wird der Demonstrationszug der GEW aus Richtung Westpark dazu stoßen. Weiter geht es über den Königswall bis zur Katharinentreppe, wo ab 12 Uhr die Kundgebung startet.
Aufgerufen werden die Beschäftigten der Technischen Universität Dortmund und der Fachhochschule, zahlreicher Landesbehörden aus Dortmund, dem Bereich Hamm und Unna sowie aus Hellweg und dem Hochsauerlandkreis. „Angesichts der hohen Preissteigerungen der letzten Zeit brauchen die Menschen eine deutliche Lohnerhöhung“, unterstreicht Pamela Strutz. „Der Fachkräftemangel hat auch im Öffentlichen Dienst erhebliche Auswirkungen! Wenn der Entgeltabstand zum Bund und den Kommunen noch größer wird, wird sich diese Situation in den Landesbehörden noch weiter verschärfen.“
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Arbeitnehmer*innen der Länder 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen fordert ver.di 200€ mehr Entgelt und die unbefristete Übernahme. Die Verhandlungen werden nun in der dritten Runde am 7./8. Dezember 2023 fortgesetzt.
Auch die Beschäftigten des Einzelhandels sowie des Groß- und Außenhandels werden am Donnerstag streiken. „Seit Monaten blockieren die Arbeitgeber einen Tarifabschluss“, kritisiert die Reiner Kajewski, Gewerkschaftssekretär im Handel in Westfalen. „Sie bieten nur Almosen an, die für die Arbeitnehmer*innen deutliche Reallohnverluste bedeuten würden.“ Im Einzelhandel werden betroffen sein: Filialen von Kaufland, IKEA, H&M, Primark, Saturn, SportScheck und TKMaxx sowie der Lagerstandorte von LIDL und netto.
Im Groß- und Außenhandel werden die Beschäftigten bei Rewe (Lager) Dortmund, EDEKA (Lager) Hamm, Handelshof Hamm und Sonepar Holzwickede aufgerufen.
Für den Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Im Einzelhandel NRW fordert ver.di 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro. Der nächste Verhandlungstermin für NRW, der für den 30. November vereinbart war, wurde arbeitgeberseitig abgesagt.