Generationengerechtigkeit wird immer wieder eingefordert. Auch bei der Rente. Seit Jahrzehnten wird diese Gerechtigkeit von der Politik bemüht, um bei der gesetzlichen Rentenversicherung zu kürzen. Ausbildungszeiten werden nicht mehr voll angerechnet. Immer höhere Abschläge werden fällig, wenn jemand vor dem gesetzlich festgelegten Alter in Rente geht.
Doch mit Generationengerechtigkeit haben alle diese Rentenkürzungen nichts zu tun. Denn was haben die nachfolgenden Generationen davon, wenn sie selbst im Alter arm sind? Die heute junge Generation trifft die Aushöhlung der gesetzlichen Rente am stärksten. Daher setzt sich ver.di nachdrücklich für mehr Verlässlichkeit und Transparenz in der gesetzlichen Rentenversicherung ein, damit Angestellte und Arbeiter wieder Vertrauen in diese stärkste Säule der Alterssicherung haben können.
Immerhin ist die gesetzliche Rentenversicherung bis heute die Altersvorsorge, die am meisten verbreitet ist. Für 96 Prozent aller Männer und 98 Prozent aller Frauen, die zwischen 1942 und 1961 geboren wurden, ist die gesetzliche Rente die Regelsicherung für ihr Alter. Und das ist gut so. Denn in der gesetzlichen Rentenversicherung werden Gesunde und Kranke gleich behandelt. Gute und schlechte Risiken werden mit dem gleichen Beitragssatz belegt. Im Gegensatz zur privaten Vorsorge etwa durch eine Lebensversicherung: Alter und Gesundheitszustand bestimmen den Beitrag. Die gesetzliche Rentenversicherung ist daher eine echte Solidargemeinschaft.